Ob mit borstigem Bart oder auffälligem Dornschwanz – Agamen präsentieren sich in einer beeindruckenden Bandbreite an Formen und Farben. Was sie jedoch alle verbindet, ist ihr charakteristischer, leicht verschmitzter Blick, mit dem sie ihre Umgebung aufmerksam beobachten. Vielleicht ist es gerade diese Mimik, die uns ein Lächeln entlockt und sie uns so sympathisch erscheinen lässt.

Ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume ist ebenso bemerkenswert wie ihre Körpersprache. In der Sonne liegend wirken sie gelassen, fast majestätisch – und doch stets bereit zur Bewegung. Ihre Präsenz ist still, aber eindrucksvoll – ein kleines Schauspiel der Natur, das man nicht so schnell vergisst.

Agamen zählen zu den faszinierendsten Reptilien und erfreuen sich als exotische Haustiere wachsender Beliebtheit. Doch bevor du dich zum Kauf entscheidest, lohnt sich eine gründliche Auseinandersetzung mit ihren Bedürfnissen. Nur wer gut vorbereitet ist und über das nötige Wissen verfügt, kann einer Agame ein artgerechtes und gesundes Leben ermöglichen.

In diesem Kaufratgeber erfährst du alles Wichtige rund um die Anschaffung einer Agame: von der Auswahl des passenden Tieres über die richtige Terrarienausstattung bis hin zu Futter, Pflege und Verhalten. So triffst du eine fundierte Entscheidung und legst den Grundstein für eine verantwortungsvolle Reptilienhaltung.

Die Futtertiergröße sollte immer an das zu fütternde Tier angepasst sein. Hierbei kann als Anhaltspunkt folgende Regel genommen werden – Die Länge des Futtertieres sollte die Kopfbreite des Reptils nicht überschreiten. 

Für Anfänger

• Einfache Pflege: Diese Agamenarten sind robust und pflegeleicht, ideal für Einsteiger in die Reptilienhaltung
• Geringe Ansprüche: Sie benötigen keine allzu spezifischen Haltungsbedingungen und verzeihen kleinere Fehler.

Geeignete Arten:

• Bartagame
• Zwergbartagame

Für Fortgeschrittene

• Höhere Anforderungen: Diese Agamenarten erfordern spezifischere klimatische Bedingungen und eine anspruchsvollere Ernährung.
• Mehr Platzbedarf: Größere Terrarien und zusätzliche Einrichtungen wie Kletterstrukturen sind notwendig.

Geeignete Arten:

• Nordafrikanische Dornschwanzagame
• Kragenechse

Eine Agame fühlt sich nur dann wohl, wenn ihr Lebensraum den natürlichen Bedingungen möglichst nahekommt. Dafür brauchst du eine sorgfältig ausgewählte Terrarium-Grundausstattung, die sowohl Sicherheit als auch Komfort bietet. Neben der richtigen Größe spielen Faktoren wie Beleuchtung, Heizquellen, Bodengrund, Klettermöglichkeiten und Verstecke eine entscheidende Rolle. Im Überblick stellen wir dir die wesentlichen Elemente vor und erklären kurz, warum sie für die Agamen-Haltung so wichtig sind.

Für eine artgerechte Agamenhaltung ist eine abwechslungsreiche Ernährung mit lebenden Insekten unverzichtbar. Grillen, Heuschrecken und Mehlwürmer liefern wertvolle Proteine und fördern die natürliche Nahrungsaufnahme. Damit deine Agame optimal versorgt ist, sollten die Futterinsekten regelmäßig mit Kalzium- und Vitaminpräparaten angereichert werden – ein wichtiger Schritt zur Vorbeugung von Stoffwechselerkrankungen.

Neben lebenden Insekten benötigen einige Agamenarten auch pflanzliche Nahrung für eine ausgewogene Ernährung. Frisches Obst und Gemüse wie Salatblätter, Karotten und Beeren versorgen dein Reptil mit wichtigen Vitaminen, Ballaststoffen und Flüssigkeit. Die Kombination aus tierischer und pflanzlicher Kost ist entscheidend für eine artgerechte Agamenhaltung.

Die richtige Fütterung deiner Agame hängt stark von Alter und Art ab. Während Jungtiere täglich frisches Futter benötigen, reicht bei ausgewachsenen Exemplaren meist eine Fütterung alle zwei bis drei Tage. Eine bedarfsgerechte Anpassung der Futtermenge und -häufigkeit ist entscheidend für die Gesundheit und Vitalität deines Reptils.

Agamen decken ihren Flüssigkeitsbedarf entweder über Wasserschalen oder durch das Aufnehmen von Sprühnebel. Damit sie ausreichend trinken, sollte stets frisches Wasser verfügbar sein. Achte darauf, die Wasserschalen regelmäßig zu reinigen, um Keimbildung zu vermeiden und die Gesundheit deiner Agame zu schützen.

Das Terrarium muss regelmäßig gepflegt werden, um eine saubere und gesunde Umgebung zu gewährleisten. Entferne täglich Futterreste und Kot. Einmal pro Woche ist eine gründliche Reinigung erforderlich, bei der auch Bodengrund und Einrichtung kontrolliert und gegebenenfalls ersetzt werden.

Damit mögliche Erkrankungen rechtzeitig erkannt werden, sollte deine Agame regelmäßig von einem reptilienkundigen Tierarzt untersucht werden. Da Reptilien häufig erst spät Symptome zeigen, ist ein jährlicher Gesundheitscheck besonders wichtig, um Probleme frühzeitig zu behandeln.

Achte darauf, ob deine Agame Anzeichen von Krankheit zeigt – etwa wenn sie nicht frisst, sich ungewöhnlich verhält oder ihre Hautfarbe verändert. Mit der richtigen Beleuchtung, einer gesunden Ernährung und passenden Haltungsparametern kannst du viel zur Vorbeugung beitragen.

Die Anschaffung einer Agame erfordert eine langfristige und verantwortungsbewusste Planung. Informiere dich umfassend über die Bedürfnisse der jeweiligen Art und stelle sicher, dass du die notwendige Pflege und Aufmerksamkeit über viele Jahre hinweg gewährleisten kannst. Mit guter Vorbereitung und sorgfältiger Haltung wirst du Freude an deiner Agame haben und ihr ein gesundes, artgerechtes Leben ermöglichen.

Bitte beachte: Dieser Kaufratgeber bietet nur einen allgemeinen Überblick. Vor dem Kauf solltest du dich zusätzlich detailliert über die spezifischen Anforderungen deiner gewählten Art informieren. GECKO WORLD beitet dir fachkundige Beratung und unterstützt dich dabei, die richtige Entscheidung zu treffen.