
Bartagame
Pogona vitticeps
Verbreitung | Australien (DNZ) |
Kopf-Rumpf Länge | bis ca. 25 cm |
Lebenserwartung | ca. 15 Jahre |
Pogona vitticepsHaltung | Trockenterrarium |
Einrichtung | Bodengrund Sand oder Desert Bedding, Wärmelampe, Wurzeln, Korkäste, Kunstpflanzen, UV |
Ernährung | Insekten, pflanzliche Kost |
Platzbedarf juvenil: | ca. 100 x 50 x 50 cm |
Platzbedarf adult: | ca. 150 x 80 x 80 cm |
Temperatur: | 25 - 35 Grad lokal bis 55 Grad |
Luftfeuchte: | 40 % |
Schutzstatus: | nicht geschützt |
Landesverordnung | nicht relevant |
Die Bartagame ist ein faszinierendes, lebhaftes Tier, das tagsüber fast immer präsent ist. Wenn sie an der Frontscheibe ihres Terrariums verweilt, entsteht der Eindruck, als würde sie mit wachem Blick ihre Umwelt studieren.
Haltung
Durch ihre ausgeprägte Kletterfreude nutzen Bartagamen nicht nur den Boden, sondern auch erhöhte Strukturen wie Steine und Äste, die bis in die mittlere Höhe des Terrariums reichen. Deshalb ist ein flaches Terrarium ungeeignet, jedoch sollte die Höhe 80 cm nicht überschreiten, da die warme Luft sonst zu schnell nach oben steigt und die optimale Temperatur über dem eigentlichen Lebensraum liegt.
Als Maßstab für die Terrariengröße dient die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) des Tieres. Besonders kleinere Bartagamen verlieren in zu großen Terrarien leicht die Orientierung und haben Schwierigkeiten, Futter und Wasser zu finden. Für nicht ausgewachsene Tiere gilt folgende Berechnung:
- Grundfläche: 4 × 5 × KRL
- Höhe: 4 × KRL
Berücksichtigen Sie dabei stets das Wachstum des Tieres – ob es sich schnell oder langsam entwickelt. Für adulte Tiere existieren in Deutschland Richtlinien verschiedener Institutionen, die verbindliche Empfehlungen zur Terrariengröße geben.
Terrariengröße
Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.
150 x 80 x 80 cm
Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V.
150 x 80 x 80 cm (für 2-3 Tiere)
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
150 x 80 x 80 cm (Einzeltier o. kleiner Harem)
Einrichtung
Damit Bartagamen graben können, brauchen sie einen lehmhaltigen Bodengrund. Besonders geeignet ist eine Mischung aus Exoterra Stone Desert und Terra Basis – sie bleibt leicht feucht und lässt sich gut bearbeiten. Für etwas Kletterspaß empfehlen wir Korkäste, Korkplatten und Steine. Werden diese waagerecht angebracht und mit UV- oder Wärmelampen beleuchtet, entsteht schnell der Lieblingsplatz der Bartagame. Naturmaterialien wie Holz oder Steine sollten Sie besser nicht verwenden, da sie Pestizide oder Parasiten ins Terrarium bringen können.
Klima und UV
Damit Bartagamen im Terrarium gesund bleiben, müssen ihre natürlichen Lebensbedingungen möglichst genau nachgebildet werden. Als wechselwarme Tiere sind sie auf die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit angewiesen. Diese Werte lassen sich durch Heiz- und Lichtquellen sowie durch das Vernebeln oder Besprühen von Wasser (Beregnungsanlage oder Fogger) regulieren. Ein Thermo- und Hygrometer ermöglicht die zuverlässige Kontrolle.
Ein besonders stabiles Klima entsteht durch den Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens. Gerade außerhalb des Sommers sind die Temperaturen im unteren Bereich des Terrariums oft zu niedrig – die Tiere haben dann einen warmen Rücken, aber einen kalten Bauch. Mit einem Thermostat gekoppelt, schaltet sich die Heizmatte automatisch bei Bedarf ein. Das sorgt nicht nur für optimale Bedingungen, sondern spart auch Energie, da weniger Leistung bei Spotlampen erforderlich ist.
Eine gute Ausleuchtung ist unverzichtbar. Bartagamen benötigen einen Sonnenplatz, der durch Spotbeleuchtung entsteht und Licht, Wärme sowie UV-Strahlen liefert. Nur hochwertige Produkte sind hier geeignet, da sie dem natürlichen Sonnenlicht am nächsten kommen. UV-B-Strahlung ist entscheidend für die Bildung von Vitamin D3 – damit Jungtiere gesund wachsen und adulte Tiere ihre Farbenpracht entfalten. Besonders empfehlenswert ist die JBL L-U-W Light, erhältlich in verschiedenen Wattstärken und den Varianten „Desert“ oder „Jungle“. Für eine gleichmäßige Grundbeleuchtung, die das Terrarium zugleich dekorativ macht, eignet sich eine LED-Beleuchtung über die gesamte Breite. Alle Licht- und Heizquellen sollten über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden – 14 Stunden aktiv, 10 Stunden Pause.
Bartagamen halten außerdem eine Winterruhe, die für ihre Gesundheit und natürliche Entwicklung unverzichtbar ist. Vor Beginn sollte ein reptilienkundiger Tierarzt die Tiere untersuchen, um sicherzustellen, dass sie nicht zu stark an Gewicht verlieren.
Die Vorbereitung erfolgt über etwa vier Wochen: Die Beleuchtungs- und Brenndauer der Wärme- und UV-Lampen wird schrittweise reduziert – jeweils um eine Stunde alle zwei Tage. Nach 28 Tagen ist das Licht komplett aus, und die Temperatur liegt zwischen 17 und 22 °C. Etwa eine Woche vor dem vollständigen Abschalten der Lampen wird die Fütterung eingestellt. In dieser Phase empfiehlt es sich, die Tiere mehrfach in lauwarmem Wasser zu baden, damit sie sich vollständig entleeren.
Während der 5- bis 8-wöchigen Winterruhe ziehen sich die Bartagamen in ihre Verstecke zurück, kommen nur gelegentlich zum Trinken hervor und sollten weder durch Lärm noch durch Anfassen gestört werden.
Nach der Ruhephase wird die Beleuchtung langsam wieder hochgefahren – täglich um eine Stunde verlängert. Nach rund zwei Wochen sind die normalen Haltungsparameter erreicht, und die Fütterung kann vorsichtig wieder aufgenommen werden.
Geckoworld Empfehlung
Ein größeres Terrarium braucht auch mehr Licht und Wärme. Das heißt: stärkere UV- und Wärmelampen sowie eine Tageslichtlampe, die zur Länge passt
Ernährung
Bartagamen sind Allesfresser: Sie mögen sowohl Insekten als auch Pflanzen. Damit sie gesund bleiben, sollten die Futtertiere immer mit einer Vitamin- und Mineralstoffmischung eingestäubt werden – so lassen sich gefährliche Mängel verhindern, die gerade bei Jungtieren oder trächtigen Weibchen ernsthafte Folgen haben können. Wichtig ist außerdem, dass die Futtertiere zur Größe des Bartagamen passen. Beliebt sind Heimchen, Grillen, Heuschrecken und ab und zu auch Wachsmaden. Als Grünfutter eignen sich verschiedene Pflanzen, zum Beispiel Golliwoog®.
Sozialverhalten und Fortpflanzung
Bartagamen lassen sich entweder einzeln oder in kleinen Gruppen halten – ein Männchen zusammen mit mehreren Weibchen. Nach einer kurzen Winterruhe von maximal acht Wochen beginnt die Paarungszeit. Rund sechs Wochen später legt das Weibchen bis zu 25 Eier, die es bevorzugt an einer leicht feuchten Stelle im Sand vergräbt. Nach etwa 50 bis 80 Tagen schlüpfen die kleinen Bartagamen.
Sonstiges
Dank ihres ausgeglichenen Wesens und ihres lebhaften Verhaltens zählen Bartagamen zu den beliebtesten Reptilien in der Terraristik. Sie gelten als unkomplizierte Pfleglinge und sind daher auch für Einsteiger gut geeignet..
Empfohlene Produkte
Terrarium + Ausstattung
Terrarium (der Tiergröße angepasst)
JBL Temp Set L-U-W
JBL Reptil Desert
Fassung für Wärmelampe
JBL Halogenspot
Desert Bedding
Hobby Hygrometer/Thermometer
Wassernapf
Futterschale
Ernährung
Futtertiere: Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Wachsmaden
Nekton Rep
Nekton MSA
Golliwoog®
Optional
Aqua Light Prisma LED als Tageslicht
Trixie Heizmatte
Trixie Thermostat digital
Blütenmix für Reptilien
Eine zweite Sorte Sand
Steine, Wurzeln
Pflanzen, Höhlen
Korkäste
Exoterra Hygrometer
Zeitschaltuhr
Futterpinzette gerade
Sandsieb
Bilder von Bartagamen

Adulte Bartagamen

Farbvariante "Cawley Red"

Farbvariante "Zero" (Jungtier)