Zwergbartagamen zählen zu den besonders lebhaften Reptilien. Tagsüber sind sie fast immer aktiv und gut sichtbar. Sitzen sie an der Frontscheibe des Terrariums, entsteht der Eindruck, dass sie ihre Umgebung aufmerksam beobachten.

Wer Zwergbartagamen beobachtet, erkennt schnell: Sie sind keine reinen Bodenbewohner, sondern erklimmen gerne Steine und Äste bis in die mittlere Höhe des Terrariums. Deshalb sollte das Terrarium nicht zu flach sein – aber auch nicht höher als 60 cm, da die Wärme sonst nach oben entweicht und die ideale Temperatur über dem Lebensraum liegt.
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) ist der Schlüssel zur richtigen Terrariengröße. Besonders Jungtiere haben in zu großen Terrarien Schwierigkeiten, Futter und Wasser zu finden. Für sie gilt folgende Faustregel:

• Grundfläche: 3 × 4 × KRL
• Höhe: 4 × KRL

Berücksichtigen Sie das Wachstum des Tieres in den kommenden Monaten. Für ausgewachsene Zwergbartagamen geben deutsche Institutionen verbindliche Richtlinien zur Terrariengröße vor.

150 x 80 x 80 cm

150 x 80 x 80 cm (für 2-3 Tiere)

120 x 60 x 80 cm (Einzeltier o. kleiner Harem)

Für Zwergbartagamen ist ein grabfähiger, lehmhaltiger Bodengrund unverzichtbar. Besonders geeignet ist eine Mischung aus Exoterra Stone Desert und Terra Basis, da sie grabfähig bleibt und gleichzeitig eine leichte Feuchtigkeit hält. Zur Gestaltung des Terrariums empfehlen sich Korkäste, Korkplatten und einige Steine, die auch waagerecht angebracht werden können. Befinden sich darüber UV-Strahler oder Wärmelampen, entsteht ein bevorzugter Sonnenplatz. Von Naturhölzern und -steinen raten wir ab, da diese mit Schadstoffen belastet sein oder Parasiten einschleppen können

Zwergbartagamen stammen aus dem Nordosten Australiens. Damit sie sich im Terrarium wohlfühlen, müssen die klimatischen Bedingungen ihres natürlichen Lebensraums nachgebildet werden – insbesondere Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Dies gelingt durch den Einsatz von Heiz- und Lichtquellen sowie durch das regelmäßige Vernebeln oder Besprühen von Wasser mithilfe einer Beregnungsanlage oder eines Foggers. Ein Thermo- und Hygrometer unterstützt den Halter bei der Kontrolle dieser Werte.

Besonders effektiv ist die Verwendung einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens. Sie sorgt dafür, dass die Tiere nicht nur einen warmen Rücken, sondern auch einen angenehm temperierten Bauch haben. Da die Heizmatte mit einem Thermostat gekoppelt wird, schaltet sie sich automatisch bei Bedarf ein und gewährleistet so ein stabiles Klima. Ein weiterer Vorteil: Der Energieverbrauch sinkt, da weniger Leistung bei Spotlampen erforderlich ist und das Terrarium insgesamt sparsamer betrieben werden kann.

Eine gute Ausleuchtung ist unverzichtbar. Neben der Grundbeleuchtung benötigen Zwergbartagamen einen Sonnenplatz, der durch Spotlampen geschaffen wird. Diese liefern Licht, Wärme und UV-Strahlen. Nur hochwertige Produkte sind hier geeignet, da sie dem natürlichen Sonnenlicht am nächsten kommen. Entscheidend ist die Versorgung mit UV-B-Strahlung, die für die Bildung von Vitamin D3 notwendig ist. So wachsen Jungtiere gesund heran und adulte Tiere zeigen ihre volle Farbenpracht. Empfehlenswert ist die JBL L-U-W Light, erhältlich in verschiedenen Wattstärken und den Varianten „Desert“ oder „Jungle“. Für eine gleichmäßige Grundbeleuchtung, die das Terrarium zugleich dekorativ macht, eignet sich eine LED-Leiste über die gesamte Breite. Alle Licht- und Heizquellen sollten über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden – 14 Stunden aktiv, 10 Stunden Pause.

Zwergbartagamen sind vielseitige Esser: Neben Insekten nehmen sie auch pflanzliche Nahrung zu sich. Damit sie rundum versorgt sind, sollten die Futtertiere stets mit einer Vitamin- und Mineralstoffmischung bestäubt werden. Nur so lassen sich Mangelerscheinungen verhindern, die bei Jungtieren und trächtigen Weibchen sogar lebensbedrohlich sein können. Die Größe der Futtertiere muss dem Tier angepasst sein. Auf dem Speiseplan stehen Heimchen, Grillen, Heuschrecken und gelegentlich Wachsmaden. Als pflanzliche Ergänzung eignet sich Grünfutter wie Golliwoog®.

In der Haltung eignen sich Zwergbartagamen sowohl für die Einzelpflege als auch für kleine Gruppen mit einem Männchen und mehreren Weibchen. Nach einer kurzen Winterruhe von maximal acht Wochen beginnt die Paarungszeit. Rund sechs Wochen danach legt das Weibchen bis zu 15 Eier, die es bevorzugt an einer leicht feuchten Stelle im Sand vergräbt. Nach 50 bis 60 Tagen schlüpfen die kleinen Bartagamen.

Dank ihrer Gelassenheit und gleichzeitig neugierigen Art sind Zwergbartagamen geschätzte Begleiter im Terrarium. Sie gelten als unkompliziert in der Pflege und eignen sich hervorragend für Anfänger.

Terrarium (der Tiergröße angepasst)
JBL Temp Set L-U-W
JBL Reptil Desert
Fassung für Wärmelampe
JBL Halogenspot
Desert Bedding
Hobby Hygrometer/Thermometer
Wassernapf
Futterschale

Futtertiere: Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Wachsmaden
Nekton Rep
Nekton MSA
Golliwoog®

Aqua Light Prisma LED als Tageslicht
Trixie Heizmatte
Trixie Thermostat digital
Blütenmix für Reptilien
Eine zweite Sorte Sand
Steine, Wurzeln
Pflanzen, Höhlen
Korkäste
Exoterra Hygrometer
Zeitschaltuhr
Futterpinzette gerade
Sandsieb

Junge Zwergbartagame