
Zwerggürtelschweif
Cordylus tropidosternum
Verbreitung | Afrika (DNZ) |
Kopf-Rumpf Länge | bis ca. 9 cm |
Lebenserwartung | ca. 15 Jahre |
Pogona vitticepsHaltung | Savannenterrarium |
Einrichtung | Bodengrund Desert Bedding mit Terra Bark gemischt, Äste mit grober Rinde (gerne Kork), Steine, Kunstpflanzen, Wärmelampe, UV |
Ernährung | Insekten |
Platzbedarf juvenil: | ca. 50x30x40 cm |
Platzbedarf adult: | ca. 100x50x85 cm |
Temperatur: | 25 - 28 Grad lokal bis 45 Grad |
Luftfeuchte: | 60% |
Schutzstatus: | WA II MELDEPFLICHT |
Landesverordnung | nicht relevant |
Im Terrarium trifft man am häufigsten auf Zwerggürtelschweife aus dem Südosten Afrikas. Dank ihrer kleinen Statur sind sie leicht zu pflegen und eignen sich hervorragend für die Haltung.
Haltung
Zwerggürtelschweife sind sehr aktiv und erkunden jeden Winkel ihres Terrariums. Sie klettern gerne, weshalb die Einrichtung abwechslungsreich gestaltet sein sollte. Achten Sie darauf, dass die Höhe nicht über 60 cm liegt – sonst steigt die warme Luft zu schnell nach oben und die Wohlfühltemperatur befindet sich außerhalb des eigentlichen Lebensraums.
Die Größe des Terrariums richtet sich nach der Kopf-Rumpf-Länge (KRL). Besonders Jungtiere verlieren in zu großen Becken leicht die Orientierung und finden Futter oder Wasser nicht. Für sie gilt:
- Grundfläche: 3 × 4 × KRL
- Höhe: 4 × KRL
Denken Sie daran, das Wachstum des Tieres einzuplanen. Für erwachsene Tiere gibt es in Deutschland klare Empfehlungen zur Terrariengröße.
Terrariengröße
Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.
Keine Angabe
Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V.
100 x 50 x 80 cm (für 4-5 Tiere)
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
100 x 50 x 80 cm (für 4-5 Tiere)
Einrichtung
Für Zwerggürtelschweife ist ein sandiger, grabfähiger Untergrund unverzichtbar. Ideal sind Mischungen aus Terra Basis und Wüstensand oder die Verwendung von Desert Bedding. Korkäste, Wurzeln und Korkplatten bieten Kletterspaß und können waagerecht angebracht werden, sodass sie unter UV- oder Wärmelampen zu beliebten Sonnenplätzen werden.
Als Pflanzen eignen sich zwar Sukkulenten, doch aus hygienischen Gründen ist der Einsatz von Kunstpflanzen empfehlenswert. Steine runden die Einrichtung ab – besonders größere Aufbauten, die gerne erklommen werden. Mit einer Wärmelampe darüber entsteht ein Platz, der Wärme speichert und auch nach dem Erlöschen der Lampe noch eine behagliche Temperatur ausstrahlt.
Klima und UV
Zwerggürtelschweife stammen aus dem südöstlichen Afrika und benötigen im Terrarium Bedingungen, die ihrem natürlichen Lebensraum möglichst genau entsprechen. Da Reptilien wechselwarm sind, müssen sowohl Temperatur als auch Luftfeuchtigkeit sorgfältig nachgebildet werden. Dies gelingt durch den Einsatz verschiedener Heiz- und Lichtquellen sowie durch das regelmäßige Vernebeln oder Besprühen mit Wasser über eine Beregnungsanlage oder einen Fogger. Ein Thermo- und Hygrometer ermöglicht die zuverlässige Kontrolle dieser Werte.
Ein besonders stabiles und leicht regulierbares Klima lässt sich mit einer Heizmatte erreichen, die unter einem Teil des Bodens installiert wird. Gerade außerhalb der Sommermonate sind die Temperaturen im unteren Bereich des Terrariums oft zu niedrig, sodass die Tiere einen warmen Rücken, aber einen kalten Bauch haben. Eine mit Thermostat gekoppelte Heizmatte verhindert dieses Ungleichgewicht, da sie sich automatisch einschaltet, wenn Wärme benötigt wird. Gleichzeitig reduziert diese Technik den Energieverbrauch: Terrarien, die so betrieben werden, benötigen weniger Watt bei den Spotlampen und sind insgesamt sparsamer – ein Pluspunkt für Umwelt und Geldbeutel.
Eine gute Ausleuchtung des Terrariums ist unverzichtbar. Zwerggürtelschweife brauchen einen Sonnenplatz, der durch Spotbeleuchtung entsteht und Licht, Wärme sowie UV-Strahlen liefert. Hier gilt: Nur hochwertige Produkte sind ausreichend, da sie dem natürlichen Sonnenlicht am nächsten kommen. Eine optimale Versorgung mit UV-B-Strahlung ist entscheidend für die Bildung von Vitamin D3 – damit Jungtiere gesund wachsen und adulte Tiere ihre volle Vitalität und Farbenpracht entfalten können. Besonders empfehlenswert ist die JBL L-U-W Light, erhältlich in verschiedenen Wattstärken und den Varianten „Desert“ oder „Jungle“. Diese Lampen vereinen Licht, Wärme sowie UVA- und UVB-Strahlung.
Für eine gleichmäßige Grundbeleuchtung, die das Terrarium zugleich zu einem dekorativen Blickfang im Wohnraum macht, empfiehlt sich zusätzlich eine LED-Beleuchtung über die gesamte Breite. Alle Licht- und Heizquellen sollten in einem festen Tagesrhythmus über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden – 14 Stunden aktiv, 10 Stunden Pause.
Geckoworld Empfehlung
Ein größeres Terrarium braucht auch mehr Licht und Wärme. Das bedeutet: höhere Wattzahlen bei UV- und Wärmelampen sowie eine Tageslichtlampe, die der Länge angepasst ist.
Ernährung
Zwerggürtelschweife sind echte Insektenfresser. Damit sie gesund bleiben, sollten die Futtertiere immer mit einer Vitamin- und Mineralstoffmischung eingestäubt werden – so wird ein gefährlicher Mangel verhindert, der gerade bei Jungtieren oder trächtigen Weibchen schnell ernsthafte Folgen haben kann. Achten Sie darauf, dass die Insekten zur Größe des Tieres passen. Beliebt sind Heimchen, Grillen, Schaben, Heuschrecken und ab und zu auch Wachsmaden. Letztere sollten jedoch nicht zu häufig verfüttert werden, da sie sehr nahrhaft sind.
Sozialverhalten und Fortpflanzung
In der Haltung können Zwerggürtelschweife sowohl paarweise als auch in kleinen Haremsgruppen gepflegt werden, bestehend aus einem Männchen und bis zu vier Weibchen. Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden, doch geschlechtsreife Männchen verraten sich durch einen verdickten Schwanzansatz. Nach einer zweimonatigen Winterruhe, in der die Nachttemperaturen bis auf 8 °C sinken dürfen, kommen die Tiere in Paarungsstimmung. Zwerggürtelschweife sind lebendgebärend: Ein Weibchen bringt gewöhnlich 2–5 Jungtiere zur Welt, selten sogar bis zu 10.
Sonstiges
Zwerggürtelschweife lieben feuchte, kühle Rückzugsorte – sie suchen diese Plätze sehr gerne auf.