Ernährung

Terrarienbewohner haben – je nach Art – sehr unterschiedliche Ernährungsansprüche. Grundsätzlich lassen sich drei Gruppen unterscheiden:

  • Pflanzenfresser (Herbivoren): Sie nehmen ausschließlich pflanzliche Nahrung zu sich.
  • Fleischfresser (Carnivoren bzw. Insektivoren): Bei ihnen steht tierische Kost auf dem Speiseplan, wobei Insektivoren sich ausschließlich von Insekten ernähren.
  • Allesfresser (Omnivoren): Diese Tiere kombinieren pflanzliche und tierische Nahrung und sind entsprechend flexibel in ihrer Ernährung.

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Futterinsekten

Die Futtertiergröße sollte immer an das zu fütternde Tier angepasst sein. Hierbei kann als Anhaltspunkt folgende Regel genommen werden – die Länge des Futtertieres sollte die Kopfbreite des Reptils nicht überschreiten. So wird verhindert, dass sich das Tier beim Fressen verschluckt oder verletzt. Eine passende Futtergröße unterstützt außerdem die gesunde Verdauung und sorgt für eine stressfreie Nahrungsaufnahme.

Heimchen und Grillen

Grillen und Heimchen sind echte Allround-Futtertiere: Fast alle Reptilien, Amphibien und sogar Spinnen knabbern gern an ihnen. Vom Mini-Heimchen bis zur großen Grille – für jedes Mäulchen ist etwas dabei. Weil ihre Schale nicht so hart ist, können selbst Fische kleine Heimchen als Leckerbissen bekommen.

Nährwerte:

- (73 % Wasser)
- Protein (19 %)
- Fett (4 %)
- Asche (1%)

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Heuschrecken

Heuschrecken gehören ebenfalls zu den beliebten Futterinsekten für Heimtiere. Kleine bis subadulte Tiere lassen sich ähnlich wie Heimchen und Grillen verfüttern. Bei ausgewachsenen Heuschrecken ist jedoch Vorsicht geboten: Ihre kräftigen, bedornten Sprungbeine können für kleinere Reptilien eine Herausforderung darstellen. Größere Arten wie Agamen, Chamäleons oder Warane haben damit in der Regel keine Schwierigkeiten.

Nährwerte (Durchschnitt:

-Feuchtigkeit (65%)
-Protein (20%)
-Fett (11%)
-Asche (1%)

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Argentinische Waldschabe

Waldschaben zählen zu den vielseitigsten Futterinsekten und eignen sich für nahezu alle Reptilienarten. Je nach Größe können sie sowohl kleinen Geckos und Mantiden als auch größeren Arten wie Agamen oder Waranen angeboten werden.

Nährwerte (Durchschnitt):

  • Feuchtigkeit: ca. 74 %
  • Protein: ca. 25 %
  • Fett: ca. 8 %
  • Asche: ca. 2 %
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Terfly (Stummelfliegen)

Flugunfähige Stubenfliegen stellen ein wertvolles Futterinsekt dar und eignen sich besonders für junge Chamäleons, mittelgroße Frösche, kleine Spinnenarten sowie kleinere bis mittelgroße Geckos. Dank ihrer handlichen Größe und guten Verdaulichkeit sind sie eine beliebte Ergänzung im Futterplan vieler Terrarientiere.

Nährwerte (Durchschnitt):

  • Feuchtigkeit: ca. 60 %
  • Protein: ca. 20 %
  • Fett: ca. 14 %
  • Asche: ca. 2 %
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Drosophila (Fruchtfliegen)

Fruchtfliegen sind in zwei Größen erhältlich: die größere Drosophila hydei und die kleinere Drosophila melanogaster. Beide Varianten sind hervorragend geeignet als Futter für kleine Froscharten wie Pfeilgift- oder Erdbeerfrösche. Auch Jungtiere kleiner Chamäleonarten profitieren von der Fütterung mit diesen Fliegen. Darüber hinaus lassen sich Fruchtfliegen als praktisches Anflugfutter in der Aquaristik einsetzen.

Nährwerte (Durchschnitt):

  • Feuchtigkeit: ca. 60 %
  • Protein: ca. 20 %
  • Fett: ca. 14 %
  • Asche: ca. 2 %
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Mehlwürmer und Schwarzkäferlarven (Zophobas)

Mehlwürmer und Zophobas zählen zu den energiereichsten Futterinsekten. Aufgrund ihres hohen Fett- und Proteingehalts sollten sie jedoch nur gelegentlich als Ergänzungs- oder Aufbaufutter angeboten werden. Ihr harter Chitinpanzer kann gerade bei Jungtieren Verdauungsprobleme verursachen, wenn zu viele verfüttert werden.

Darüber hinaus eignen sich Mehlwürmer hervorragend, um Wildvögel oder Igel in den kalten Herbst- und Wintermonaten zusätzlich zu stärken.

Nährwerte Mehlwurm (Durchschnitt):

  • Feuchtigkeit: ca. 62 %
  • Protein: ca. 18 %
  • Fett: ca. 15 %
  • Asche: ca. 3 %

Nährwerte Zophobas (Durchschnitt):

  • Feuchtigkeit: ca. 54 %
  • Protein: ca. 20 %
  • Fett: ca. 20 %
  • Asche: ca. 3 %
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Wachsmaden

Wachsmaden zählen zu den beliebten Ergänzungsfuttern für Terrarientiere. Aufgrund ihres hohen Fett- und Proteingehalts sollten sie jedoch nur gelegentlich verfüttert werden. Durch ihre weiche Konsistenz werden sie von den meisten Reptilien und Amphibien besonders gerne angenommen. Zudem eignen sie sich hervorragend, um geschwächte Tiere zu kräftigen oder gezielt Gewicht aufzubauen.

Nährwerte (Durchschnitt):

  • Feuchtigkeit: ca. 60 %
  • Protein: ca. 15 %
  • Fett: ca. 19 %
  • Asche: ca. 1 %
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Ernährung von Wasser- und Sumpfschildkröten

Bei der Fütterung von Schmuck-, Wasser-, Zier- und Sumpfschildkröten bestehen deutliche Unterschiede. Schmuckschildkröten sind zu etwa 90 % Pflanzenfresser und sollten daher nur selten mit eiweißreicher Nahrung wie Fisch oder speziellen Pellets gefüttert werden. Zier-, Höcker- und Sumpfschildkröten hingegen nehmen rund 60–70 % pflanzliche und 30–40 % tierische Nahrung zu sich, weshalb hier mehr Fleisch- bzw. Insektenfutter angeboten wird. Moschusschildkröten sind reine Karnivoren bzw. Insektivoren und lehnen pflanzliche Nahrung meist ab.

Als Faustregel gilt: Die tägliche Futtermenge sollte in ihrer Masse nicht größer sein als der Kopf der Schildkröte. Jungtiere benötigen zwei bis drei kleinere Mahlzeiten am Tag, während bei ausgewachsenen Tieren eine Fütterung pro Tag ausreicht. Ein gelegentlicher Fastentag ist ebenfalls empfehlenswert. Um den Kalziumbedarf zu decken, kann eine Sepiaschale ins Wasser gelegt werden, die von den Tieren nach Bedarf selbstständig gefressen wird

Schwimm- und Unterwasserpflanzen als Futter für Schmuck- und Wasserschildkröten

Viele Wasser- und Schmuckschildkröten sind Allesfresser (omnivor) und nehmen sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung zu sich. Ein großer Teil der pflanzlichen Kost lässt sich direkt aus dem Aquaristikbereich gewinnen, etwa in Form von Schwimm- und Unterwasserpflanzen. Diese sind nicht nur leicht verfügbar, sondern häufig auch reich an Kalzium – ein wichtiger Nährstoff für gesunde Panzer und Knochen (z. B. Wasserpest).

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht geeigneter Pflanzenarten, die sich besonders gut als Futter für Wasser- und Schmuckschildkröten eignen:

Unterwasserpflanzen

  • Wasserpest (Elodea spp., Egeria spp.)
  • Wasserschrauben (Vallisneria spp.)
  • Pfeilkraut (Sagittaria spp.)
  • Schwertpflanzen, Froschlöffel (Echinodorus spp.)
  • Wassernabel (Hydrocotyle spp.)
  • Wasser-Haarnixen (Cabomba spp.)
  • Nixkraut (Najas spp.)
  • Sumpffreunde (Limnophila spp.)
  • Hornkraut/Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides)
  • Tausendblatt (Myriophyllum spp.)

Schwimmpflanzen

  • Wasserlinsen („Entengrütze“, Lemna spp.)
  • Muschelblume (Pistia stratiotes)
  • Schwimmfarne (Salvinia spp.)
  • Sternlebermoos (Ricciocarpos natans, Riccia fluitans)
  • Froschbiss (Limnobium laevigatum)
  • Algenfarne (Azolla spp.)

Nahezu alle Arten dieser Wasserpflanzen finden sie im Standardsortiment von GECKOWORLD. Besuchen Sie dazu einfach unseren Onlineshop.

Futterpläne für Wasser- und Sumpfschildkröten

Schmuckschildkröten (zb. Pseudemys, Trachemys)

  • Montag: Wasserpflanzen wie Wasserpest, Hornkraut oder Vallisnerien
  • Dienstag: Getrocknete Bachflohkrebse (Gammarus), Soldatenfliegenlarven oder Garnelen
  • Mittwoch: Fastentag zur Entlastung der Verdauung
  • Donnerstag: Schwimmpflanzen wie Wasserlinsen, Frischbiss, Wassersalat oder Golliwoog
  • Freitag: Pellets/Sticks – im Wechsel für Wasser- und Landschildkröten
  • Samstag: Mysis, Mückenlarven oder gefrorene Bachflohkrebse
  • Sonntag: Weitere Wasserpflanzen wie Wasserfreunde, Haarnixe oder Wasserstern
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Zier-, Sumpf- und Höckerschildkröten (zb. Chrysemys, Graptemys, Emys, Mauremys, Kinosternon)

  • Montag: Getrocknete Bachflohkrebse (Gammarus), Larven der Soldatenfliege oder Garnelen
  • Dienstag: Pflanzliche Kost wie Wasserlinsen, Frischbiss, Wassersalat oder Golliwoog
  • Mittwoch: Fastentag zur Entlastung der Verdauung
  • Donnerstag: Pellets/Sticks oder getrocknete Insekten als abwechslungsreiche Eiweißquelle
  • Freitag: Mysis, Mückenlarven oder tiefgefrorene Bachflohkrebse
  • Samstag: Frischer oder gefrorener Stint, Muschelfleisch oder Garnelen
  • Sonntag: Wasserpflanzen wie Wasserfreunde, Haarnixe oder Wasserstern
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Karnivore Wasserschildkröten (zb. Sternotherus, Pelodiscus, Apalone)

  • Montag: Garnelen oder getrocknete Insekten
  • Dienstag: Mysis, Krill, Bachflohkrebse oder Mückenlarven – frisch oder gefroren
  • Mittwoch: Fastentag zur Entlastung der Verdauung
  • Donnerstag: Gefrorenes Muschelfleisch oder Fisch
  • Freitag: Pellets bzw. Sticks als ausgewogene Ergänzung
  • Samstag: Regenwürmer oder Mehlwürmer
  • Sonntag: Getrocknete Bachflohkrebse (Gammarus
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