Das intensive Malachitgrün macht diesen Anolis zu einem besonderen Blickfang in der Terraristik. Seine Färbung verrät zugleich etwas über die Herkunft: Anders als viele andere Vertreter der Gruppe stammt er nicht aus Trockenwäldern oder Wüstenregionen, sondern aus feuchten Nebelwäldern.

Da Malachit-Stachelleguane sowohl den Boden als auch die Bäume nutzen, ist ein hoch gebautes Terrarium unverzichtbar. Grundlage für die Berechnung der Maße ist die Kopf-Rumpf-Länge (KRL). Für Jungtiere gilt:

• Grundfläche: 3 × 4 × KRL
• Höhe: 4 × KRL

Dabei sollte das individuelle Wachstum berücksichtigt werden – ob schnell oder langsam. Für ausgewachsene Tiere existieren in Deutschland Richtlinien verschiedener Fachinstitutionen.

keine Angabe

120 x 60 x 60 cm für 2 Tiere

120 x 60 x 60 cm für 2 Tiere

Damit Malachit-Stachelleguane sich wohlfühlen, braucht das Terrarium sowohl Kletter- als auch Bodenflächen. Korkäste, Röhren und Wurzeln sind ideal und sehen zugleich dekorativ aus. Da die Tiere häufig an Stämmen sitzen, sollte die Einrichtung überwiegend senkrecht gestaltet werden. Ein waagerechter Ast unter einem UV-Spot dient als Sonnenplatz. Pflanzen runden die Gestaltung ab – Kunstpflanzen sind hier besonders praktisch, da sie leicht von Kot gereinigt werden können. Für den Bodengrund empfiehlt sich eine Mischung aus Bark und Terrarienerde, ergänzt durch Moos zur Feuchtigkeitsregulierung

Die Heimat des Malachit-Stachelleguans liegt in den Nebelwäldern Mittelamerikas, wo er ab Höhen von 600 m vorkommt. Damit er sich im Terrarium wohlfühlt, müssen die Bedingungen seines natürlichen Lebensraums nachgebildet werden – Einrichtung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit eingeschlossen. Heiz- und Lichtquellen sowie eine Beregnungsanlage sorgen für die nötigen Werte, die mit Thermometer und Hygrometer kontrolliert werden. Da die Tiere über ausgezeichnete Augen verfügen und Farben im UV-Bereich sehen, ist eine intensive Beleuchtung unverzichtbar. Ein Spotstrahler schafft den Sonnenplatz mit Licht, Wärme und UV-Strahlen. Nur hochwertige Produkte sind geeignet, um das natürliche Sonnenlicht zu ersetzen und die Bildung von Vitamin D3 sicherzustellen. Ergänzend kann eine Heizmatte unter dem Bodengrund eingesetzt werden, die über ein Thermostat gesteuert wird und für gleichmäßige Wärme sorgt. So wird Energie effizient genutzt. Für eine harmonische Ausleuchtung empfiehlt sich eine LED-Beleuchtung über die gesamte Breite des Terrariums. Alle Licht- und Wärmequellen sollten im Tagesrhythmus über eine Zeitschaltuhr laufen (14 Stunden an, 10 Stunden aus).

Malachit-Stachelleguane ernähren sich von allen Insekten, die ihrer Maulgröße entsprechen. Damit keine Mangelerscheinungen auftreten, müssen Futtertiere wie Grillen, Heimchen oder Heuschrecken stets mit Vitamin- und Mineralstoffpräparaten bestäubt werden. Dies ist besonders für Jungtiere und trächtige Weibchen lebenswichtig. Die Größe der Insekten sollte dem Leguan angepasst sein, und verfüttert werden darf nur die Menge, die sofort gefressen wird. Andernfalls verstecken sich die Tiere im Terrarium und verlieren ihre Nährstoffschicht, was zu Unterversorgung führt.

In der Haltung zeigen sich Malachit-Stachelleguane flexibel: Sie können paarweise oder in einer Gruppe mit einem Männchen und mehreren Weibchen gepflegt werden. Anders als viele andere Arten sind die Männchen untereinander verträglich. Die Geschlechter lassen sich leicht unterscheiden – Männchen tragen zur Paarungszeit eine auffällige blaue Kehle zur malachitgrünen Färbung, während Weibchen eher bräunlich erscheinen. Eine zweimonatige Winterruhe ist empfehlenswert, da die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum Mittelamerikas zwischen 600 und über 2000 m Höhe saisonal kühle Temperaturen erleben. Malachit-Stachelleguane sind lebendgebärend: Nach einer Trächtigkeit von 6 bis 9 Monaten bringen die Weibchen 3 bis 10 Jungtiere zur Welt.

Das Verhalten der Tiere hängt stark von der Höhe ihres Lebensraums ab: In tieferen Regionen sind sie überwiegend kletternd unterwegs, während sie mit zunehmender Höhe häufiger am Boden anzutreffen sind. Oberhalb der Baumgrenze suchen sie Felsspalten als Rückzugsorte.