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Breitrandschildkröte

estudo marginata

Verbreitung
Südeuropa (DNZ)
Kopf-Rumpf Länge
bis ca. 40 cm
Lebenserwartung
ca. 100 Jahre

Pogona vitticeps

Haltung
Mediterranes Schildkrötenterrarium
Einrichtung
Bodengrund Sand und Terra Bark, UVA & UVB, Wärmelampe, Versteckmöglichkeit
Ernährung
Pflanzen
Platzbedarf juvenil:
ca. 80x40x50 cm
Platzbedarf adult:
ca. 4 - 8 m²
Temperatur:
25 - 30 Grad, lokal bis 45 Grad
Luftfeuchte:
40 %
Schutzstatus:
A MELDEPFLICHT
Landesverordnung
nicht relevant

Es gibt viele verschiedene Lokalformen der Breitrandschildkröte. Sie ist die größte Vertreterin der europäischen Landschildkröten. Bei älteren Tieren fallen die stark verbreiterten Seitenschilde auf, die ihnen ein eindrucksvolles Aussehen geben. Je nach Herkunft erscheinen besonders die Männchen oft schlanker und stärker tailliert.

Haltung

Breitrandschildkröten leben ausschließlich am Boden. Damit das Terrarium die richtige Größe hat, orientiert man sich an der Carapax-Länge (CL), also der Länge des Rückenpanzers. Für Jungtiere gilt:

  • Terrarien-Grundfläche: achtmal so lang und viermal so breit wie die Carapax-Länge
  • Terrarienhöhe: doppelt so hoch wie die Carapax-Länge, mindestens jedoch 25 cm

Denken Sie daran, das Wachstum des Tieres in den nächsten Monaten einzubeziehen – manche entwickeln sich schneller, andere langsamer. Für ausgewachsene Tiere geben deutsche Institutionen klare Empfehlungen zur Terrariengröße.

Terrariengröße

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.

25fache Panzerlänge x 10fache Panzerlänge

Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V.

4 - 8 m² (für 2 Tiere)

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

4 - 8 m² (für 2 Tiere)

Einrichtung

Breitrandschildkröten leben auf einigen Ägäischen Inseln, in Teilen der südlichen Balkanhalbinsel und inzwischen auch in Italien – dort allerdings meist als ausgewilderte Tiere. Für den Bodengrund im Terrarium ist es sinnvoll, verschiedene Zonen anzulegen: ein spezielles Tortoise Bedding, einen sandigen Bereich mit etwas Kalziumkies, Pinienrinde und festen Lehmboden. So entsteht eine abwechslungsreiche Umgebung, die die Tiere unterschiedlich nutzen können. Besonders gerne graben sie sich in leicht feuchtem Tortoise Bedding ein. Kleine Wurzeln oder Steinplatten sorgen für eine natürliche Optik, müssen aber so eingebaut sein, dass die Tiere nicht zu hoch klettern können – denn beim Umfallen auf den Rücken geraten sie schnell in Stress. Da echte Pflanzen meist gefressen werden, sind Kunstpflanzen die bessere Wahl.

Klima und UV

Um Breitrandschildkröten artgerecht zu halten, müssen im Terrarium die Bedingungen ihres mediterranen Lebensraums nachgebildet werden. Temperatur und Luftfeuchtigkeit spielen dabei eine zentrale Rolle. Dies gelingt durch den Einsatz von Heiz- und Lichtquellen sowie durch das Besprühen oder Vernebeln von Wasser (Beregnungsanlage oder Fogger). Mithilfe eines Thermo- und Hygrometers können diese Werte zuverlässig überwacht werden.

Ein besonders stabiles und leicht regulierbares Klima entsteht durch den Einsatz einer Heizmatte unter einem Teil des Bodens, die über ein Thermostat gesteuert wird. Gerade außerhalb der Sommermonate sind die Temperaturen im unteren Bereich des Terrariums oft zu niedrig, sodass die Tiere einen warmen Rücken, aber einen kühlen Bauch haben. Die Heizmatte gleicht dies aus, indem sie sich automatisch einschaltet, wenn Wärme benötigt wird. Ein weiterer Vorteil: Der Energieverbrauch sinkt, da Spotlampen mit geringerer Wattzahl ausreichen und das Terrarium insgesamt weniger Strom benötigt. Wichtig ist jedoch, dass die Heizmatte niemals das gesamte Terrarium abdeckt – Schildkröten graben sich bei großer Hitze ein, um sich abzukühlen.

Ebenso unverzichtbar ist eine gute Beleuchtung. Besonders die Versorgung mit UV-Strahlung spielt in der Schildkrötenhaltung eine zentrale Rolle. Ein Sonnenplatz im Terrarium wird durch eine Spotlampe geschaffen, die Licht, Wärme und UV-Strahlen liefert. Hier gilt: Nur hochwertige Produkte sind geeignet, da sie dem natürlichen Sonnenlicht am nächsten kommen. Eine optimale Versorgung mit UV-B-Licht ist entscheidend für die Bildung von Vitamin D3 – damit Jungtiere gesund wachsen und erwachsene Tiere ihre volle Vitalität und Farbenpracht entfalten können.

Wir empfehlen die JBL L-U-W Light, erhältlich in verschiedenen Wattstärken und den Varianten „Desert“ oder „Jungle“. Diese Beleuchtung kombiniert Licht, Wärme sowie UVA/UVB-Strahlung. Für eine gleichmäßige Ausleuchtung und eine ansprechende Optik im Wohnraum eignet sich zusätzlich eine LED-Beleuchtung über die gesamte Breite des Terrariums.

Alle Licht- und Wärmequellen sollten über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden – mit einem Tagesrhythmus von 14 Stunden an und 10 Stunden aus.

Geckoworld Empfehlung

Mit wachsender Terrariengröße steigen auch die Ansprüche an die Beleuchtung. Wärmelampen und UV-Leuchtmittel müssen mehr Leistung bringen, und die Tageslichtlampe sollte sich über die gesamte Länge des Terrariums erstrecken.

Ernährung

Breitrandschildkröten ernähren sich rein pflanzlich. Bevorzugt werden trockene Kräuter und Gräser, gelegentlich kann auch frisches Gemüse angeboten werden. Eine zu eiweißreiche Fütterung ist zu vermeiden, da sie ein beschleunigtes Wachstum und Panzerdeformationen verursachen kann. Besonders geeignet ist der im Handel erhältliche Golliwoog®, der eine ausgewogene Zusammensetzung bietet und von den Tieren gerne gefressen wird.

Sozialverhalten und Fortpflanzung

Breitrandschildkröten leben in der Natur überwiegend als Einzelgänger, können jedoch gelegentlich auch in kleinen Gruppen auftreten. Die Geschlechter sind gut zu unterscheiden: Weibchen besitzen einen kürzeren, kräftigeren Schwanz, während der Bauchpanzer der Männchen leicht nach innen gewölbt ist. Männliche Tiere zeigen ein ausgeprägtes Territorialverhalten, weshalb in der Haltung ein Verhältnis von einem Männchen zu drei Weibchen empfohlen wird. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht ständig Sichtkontakt haben. Im Freiland lässt sich dies durch die Pflanzung kleiner Büsche und Sträucher leicht umsetzen. Nach einer mehrmonatigen Winterruhe kommt es meist zur Paarung, selten bereits im Herbst. Weibchen legen ein- bis dreimal jährlich drei bis fünfzehn Eier, aus denen nach 60 bis 100 Tagen die Jungtiere schlüpfen.

Sonstiges

Breitrandschildkröten können ein ganzes Jahrhundert alt werden. Wer ein Jungtier kauft, übernimmt also eine sehr langfristige Verantwortung. Deshalb ist es sinnvoll, schon beim Kauf darüber nachzudenken, wer das Tier eines Tages weiter betreuen wird.

Produkte

Terrarium + Ausstattung

Terrarium (der Tiergröße angepasst)
Lucky Reptile Control Premium Pack
(Vorschaltgerät 30-70W umschaltbar)
JBL Reptil Desert
Hygrometer
Thermometer
Lucky Reptile Tortoise Bedding
Hobby Kalzium Sand
(verdaubarer Bodengrund)
JBL Terra Bark 10-20 mm
Wassernapf
Futterschale

Ernährung

Nekton Rep
Nekton MSA
Agrobs Herbs
Feines Heu
Golliwoog®
Sepiaschale
Trixie Blütenmix für Reptilien

Optional

Aqua Light Prisma LED als Tageslicht
Trixie Heizmatte
Trixie Thermostat digital
Eine 2. Sorte Sand
Natürliche Deko - Steine oder Wurzel
Künstliche Deko - Pflanzen, Höhlen
Andere Futterpflanzen (Blutsauerampfer, Katzengras)
Zeitschaltuhr
Sandsieb

Bilder von griechischen Landschildkröten

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Junge
Breitbandschildkröte

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Jungtiere bei der
Nahrungsaufnahme

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Jungtier nähert sich dem Golliwoog® (der rote Punkt dient zur Kennzeichnung der Tiere)

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Jungtier

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